Leasingübernahme als Lösung

Das Leasen eines Fahrzeugs unterliegt einer zeitlichen Begrenzung. In der Regel liegt der Zeitraum für das Leasen eines Autos zwischen 12 und 48 Monaten. Das geleaste Fahrzeug wird nach dem Ende der Vertragslaufzeit an den Leasinggeber zurückgegeben. Den Vertrag vorzeitig zu kündigen ist in der Regel nicht möglich und wenn, dann nur mit extrem hohen Kosten.

Nun kann es Gründe geben, die es erforderlich machen, aus dem bestehenden Vertrag herauszukommen. Es stellt sich also die Frage, wie das Leasingverhältnis frühzeitig beendet werden kann. Genauso gut kann es sein, dass jemand sich für einen Leasingvertrag interessiert, aber eine Anzahlung lieber vermeiden würde. Hier kommt die Leasingübernahme ins Spiel.

Begriffsbestimmung Leasingübernahme

Bei einer Leasingübernahme wird ein bestehender Leasingvertrag auf einen anderen Nutzer übertragen. Dieser übernimmt sowohl das Fahrzeug als auch die laut Vertrag geltende Leasingrate. Diese zahlt er während der Restlaufzeit an die Leasingbank.

Gründe für eine Leasingübernahme

Eine Leasingübernahme ist keineswegs der Normalfall. Bei einem Leasingvertrag sind die Anzahlung und die Laufzeiten vereinbart. Sollten finanzielle Schwierigkeiten des Leasingnehmers aber dazu führen, dass die Leasingrate nicht mehr gezahlt werden kann, hat nicht nur der Nutzer, sondern auch die Leasingbank Interesse an einer Leasingübernahme. Entsprechend braucht es nur noch einen Dritten, der den Leasingvertrag übernehmen möchte und die vereinbarte Leasingrate regelmäßig überweist.

Vorteile der Übernahme eines Leasingvertrages

Das Zustandekommen einer Leasingübernahme ist immer eine Win-Win-Situation. Der ursprüngliche Nutzer kann unabhängig von der Restlaufzeit aus dem bestehenden Vertrag aussteigen. Die Leasingbank ist beruhigt, wenn ein neuer Nutzer den Vertrag übernimmt, da sie weiterhin ihre vereinbarten Raten erhält. Auch der neue Leasingnehmer ist Nutznießer der Leasingübernahme. Für das Leasing eines Gebrauchtwagens können wesentlich kürzere Laufzeiten vereinbart werden. Außerdem muss er keine Anzahlung leisten, da diese ja bereits gezahlt wurden.

Voraussetzungen für eine Leasingübernahme

Hier gelten für Privat- und Gewerbekunden die gleichen Bedingungen. Zunächst muss der neue Leasingnehmer eine positive Bonität haben. Damit die Leasingraten auch gezahlt werden können, muss das Einkommen des privaten Leasingnehmers hoch genug sein. Bei gewerblichen Leasingnehmern muss eine ausreichende Kreditwürdigkeit gegeben sein. Private Leasingnehmer brauchen ein regelmäßiges Einkommen. Ausgesprochen gern ist hier ein unbefristeter Arbeitsvertrag gesehen. Ein befristeter Arbeitsvertrag ist auch möglich, muss dann jedoch über die gesamte restliche Laufzeit bestehen. Damit Gewerbekunden akzeptiert werden, müssen sie ihr Gewerbe länger als sechs Monate betreiben. Außerdem ist das Vorlegen einer Betriebswirtschaftlichen Auswertung als Informationsquelle zur Ertragslage notwendig.

Sind alle Voraussetzungen erfüllt, steht einer Umschreibung des Leasingvertrages nichts mehr im Weg.

Fazit

Eine Leasingübernahme ist die perfekte Lösung und in den meisten Fällen auch die einzige Möglichkeit, vor Vertragsende auszusteigen. Auch wenn es einige Kosten und auch einiges an Aufwand erfordert, ist es letztendlich für alle Parteien profitabel. Der ursprüngliche Leasingnehmer kann dank eines Abnehmers für sein Auto frühzeitig aus dem Leasingverhältnis aussteigen. Der neue Leasingnehmer profitiert von einer verkürzten Vertragslaufzeit, muss keine Anzahlung mehr leisten und zahlt moderate Raten, welche nach einer längeren Laufzeit errechnet wurden. Verzichten muss er auf Sonderwünsche wie eine individuelle Lackierung oder Ausstattung. Die Leasingbank kann auch zufrieden sein, da sie weiterhin die geforderten Raten für das Fahrzeug.