Wie sind Cajons aufgebaut?
In diesem Artikel soll geklärt werden, welches die spezifischen Merkmale der Cajons sind. Ganz besonders und einzigartig sind ihre Schlagflächen – diese sind statt mit Fell- oder Folien bespannt – aus Holzplatten gefertigt. Das Korpus ist in der Regel ebenfalls aus Holz hergestellt. Es gibt mittlerweile auch Cajons hergestellt aus anderen Materialien. Man unterscheidet zwischen einer afro-peruanischen Bauweise und verschiedenen kubanischen Cajon-Typen. Hier klicken für Mehr Informationen.
Bauweise der Cajons
In Kuba kommen sie bevorzugt in speziellen Rumbaformen vor. Die peruanische Variante hat einen klappernden Klang, die Schlagplatte dieser Variante ist oben mit dem Korpus des Instruments nicht fest verbunden. Dazwischen ist ein Spalt. Die afro-peruanische Bauform hat sich im Flamenco Spaniens etabliert. Daher entwickelten sich verschiedene Modelle, mit Bauteilen gefertigt aus Metall, die einen Snare-Effekt haben, ähnlich der Snaredrum. Bei diesen liegt das Schlagbrett in der Regel ringsherum am Korpus fest an. Neben den umwickelten Stahlsaiten, welche an der Schlagplatte anliegend sind, gibt es auch Varianten versehen mit Snare-Teppichen und Snare-Teppichsegmenten oder Metallzungen-Fächern sowie spiraligen Drähten. Diese alle reagieren mit Geräuschen auf Schwingungen ausgehend von der Schlagplatte. Bei einigen Cajons kann der Snare-Teppich während eines Spiels ein- und ausgeschaltet werden. Bei ihrem Einsatz als Ersatz für ein Schlagzeug werden vor allem Modelle mit einem Snare-Effekt verwendet, dieser wird durch Snarespiralen anstatt durch Saiten erzeugt. Mit diesen Modellen können sowohl die trockenen Bassdrum-Klänge in einem Bass-Schlag, wie auch die realistischen Snare-Klänge in einem Tone-Schlag gespielt werden.
Wie spielt man Cajons?
Ursprünglich spielte man Cajons wie eine Vielzahl anderer Trommeln sitzend auf Schemeln mit dem Instrument geklemmt zwischen die Schenkel gespielt. Heutzutage sitzt ein Spieler in der Regel auf der Cajon. Die aktuell seltener verwendetet Bass-Cajon ist die kreolische Cajon. Sie wird mit der breiteren Seite auf den Boden gesetzt. Spieler von kreolischen Cajons platzieren eines der Beine in der Mitte von ihrer vorderen Holzwand. So wird sie in zwei Spielflächen geteilt. Rechts werden die Schläge einer Basstrommel erzeugt. Bei säulenförmigen Cajons, steht das Instrument auf seiner Schmalseite. Der Spieler hat hier den Kistendeckel, zwischen den Beinen. Den höheren Snare-Ton schlägt man am oberen Rand der Kiste, den Basston erzeugt man tiefer auf ihrem Deckel. Manche der Cajoneros bedämpfen zudem mit einer ihrer Fersen den Deckel. So können sie den Snare-Ton modulieren.
Der Klangcharakter der Cajon-Modelle
Der besondere Klang der Cajons wird durch das Korpusmaterial und die Korpusdimension, die Schlagplatte und gegebenenfalls den Snare-Effekt erzeugt. Außerdem können die großvolumigen Cajons unterhalb von ihrer ersten eigentlichen Resonanzfrequenz noch einen besonders tiefen Basston erzeugen. Bei einer entsprechenden Dimensionierung ihres Schalllochs wird dieser Basston noch druckvoller , deshalb werden die Cajones mittlerweile zunehmend mithilfe von Fußmaschinen und weichen Schlägel auch als Bassdrums in einem Set verwendet.
Die Cajon hat verglichen mit den fellbespannten Trommeln einen recht trockenen Klang, der vor allem bei Begleitung von anderen unverstärkten Instrumenten von Vorteil ist.… Den Rest lesen...